Bild: Lars Willems vom LSV-Vorstand zeigt den Studierenden der Landschaftsarchitektur und ihrem Professor, Klaus Meier (Zweiter von links), das derzeitige Sorgenkind des Luftsportvereins: den Spielplatz neben der „Fliegerklause“

 

Der Flugplatz Winzeln-Schramberg ist vor allem im Frühjahr und im Sommer ein attraktives Ausflugsziel für Familien aus der Umgebung. Der Spielplatz neben der „Fliegerklause“ allerdings hat seine besten Zeiten hinter sich. Er soll jetzt restauriert und aufgewertet werden. Die Entwürfe dazu kommen von angehenden Landschaftsarchitekten.

Fluorn-Winzeln. Kaputte und fehlende Spielgeräte, Wildwuchs an allen Ecken: Dass das Gelände neben der „Fliegerklause“ einst ein richtiger Abenteuerspielplatz war, ist gegenwärtig nur schwer zu erkennen. Schon lange haben hier keine Kinder mehr gespielt. Viele Spielgeräte mussten aus Sicherheitsgründen abgebaut werden, weil sie in die Jahre gekommen waren. Das Gelände, eigentlich idyllisch von Bäumen umgeben, verwilderte zusehends. Dabei ist der Flugplatz ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Damit der Spielplatz wieder zu neuem Leben erwacht, hat der Luftsportverein Schwarzwald, dem das Gelände gehört, jetzt die Initiative ergriffen – und zusammen mit dem Sulzer Planungsbüro Pure Planning einen studentischen Wettbewerb ausgelobt.

Rund 70 Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen sowie ihr Professor und ein Privatdozent waren am Mittwoch auf dem Flugplatz zu Gast, wo sie sich gemeinsam mit dem Vereinsvorstand und Edmund Schäfer von Pure Planning ein Bild vom Gelände machten. Die angehenden Landschaftsarchitekten sollen im Rahmen eines Wettbewerbs bis Juni Entwürfe präsentieren, wie man den Spielplatz und seine Umgebung wieder attraktiv gestalten könnte. Der Wettbewerb ist in drei Teilaufgaben gegliedert: Entworfen werden sollen jeweils ein Plan zur Neugestaltung des Spielplatzes, neue Spielgeräte sowie ein Gesamtkonzept, das eine bauliche und gestalterische Umgestaltung des gesamten Flugplatzgeländes ins Auge fasst. Die ersten beiden Teilaufgaben sollen von Studierenden des vierten Semesters erarbeitet werden, für die dritte sind Studierenden des sechsten Semesters vorgesehen.

Während der Begehung des Areals machten die Verantwortlichen des Vereins nochmals deutlich, worauf es ihnen bei den Entwürfen ankommt. So soll sich das Thema Fliegen in der Gestaltung des Spielplatzes und der Spielgeräte widerspiegeln und zu Abenteuern einladen. „Die Kleinen sollen auf dem Spielplatz schon einmal selbst das Fliegen üben“, heißt es in der Auslobung. Gleichzeitig soll Raum für Erholung entstehen. Die Geräte sollen sich in das Waldgelände einfügen, und ihre Konstruktion sollte in Eigenleistung möglich sein, da der Verein hier selbst aktiv werden möchte. Die Infrastruktur soll ebenfalls verbessert werden: Vorgesehen sind mehr Auto- und Fahrradstellplätze für Gäste von außerhalb sowie eine Restaurierung der Wege und eine bessere Anbindung des Spielplatzes an den Kiosk der „Fliegerklause“. Und auch wenn der Spielplatz selbst im Vordergrund steht, sollen sich die Gruppen, die den dritten Teilbereich bearbeiten, Gedanken machen, wie man das Vereinsgelände insgesamt ansprechender gestalten könnte, um so langfristig als Verein attraktiv zu bleiben.

Rund drei Monate haben die Teilnehmer des Wettbewerbs nun Zeit, ihre Entwürfe fertigzustellen. Am 28. Juni wird die Jury, die sich aus Vereinsvertretern und einem Vertreter des Planungsbüros Pure Planning zusammensetzt, die besten Ideen prämieren. Den Gewinnern winken Sachpreise in Form von Rundflügen und Geldpreise in unterschiedlicher Höhe. Für die Studierenden selbst ist das Erarbeiten der Entwürfe eine wichtige Leistung im Rahmen ihres Studiums, auch wenn die Teilnahme am Ideenwettbewerb letztlich freiwillig ist.

Der Bericht ist auch auf der Website des Schwarzwälder Boten zu finden: Link

Text: Alice Bienger

Bilder: Alice Bienger