Ich wollte schon immer Pilot werden
Auf der Terrasse der Fliegerklause am Flugplatz Winzeln-Schramberg herrscht Hochbetrieb: Pizzen werden serviert, Desserts und Espressi genossen und alle lassen immer wieder ihren Blick über das Flugfeld des Flugplatzes schweifen. Es ist ein schöner Frühsommertag mit angenehmen Temperaturen, etwas windig und auf dem Flugfeld herrscht reges Treiben. Abgesetzt von diesem Treiben, ca. 500 Meter in Richtung Norden, ist eine Gruppe Flugschüler dabei ihren Traum vom eigenen Flugschein zu realisieren. Bereits gegen neun Uhr wurden die Schulungssegelflugzeuge – eine Ka8b, eine ASK 13 und eine ASK 21 – aus der Halle an den Start gebracht. Ein Auto hilft beim Ziehen der Flugzeuge und ein oder zwei Personen laufen an den Tragflächen mit. Zunächst wurde der Startbereich eingerichtet, die Seilwinde aufgestellt, in Betrieb genommen und die Funkverbindung zum Tower aufgebaut. Nun endlich startete der erste Flugschüler in Begleitung eines Fluglehrers in der doppelsitzigen ASK 13 mit Hilfe der 400 PS starken Seilwinde gen Himmel. In rund einer Minute wird die Höhe von etwa 450 Metern erreicht, von wo aus einige Übungen geflogen werden und dann das Wichtigste – die saubere Landung – vorbereitet wird. Die Flugschüler, die bereits länger dabei sind und ihren ersten Alleinflug schon absolviert haben, starten dann mit der einsitzigen Ka8b oder der ASK 21 zu ihren Flügen. Allen gemeinsam ist, dass sie zielstrebig lernen, üben und ein Gefühl für das lautlose gleiten in der Luft entwickeln, um dann nach etwa 2 Jahren der Ausbildung Ihren Flugschein in den Händen halten zu können. An diesem Tag geht es reih um, jeder konnte 5 Mal starten. Nachmittags waren dann mit der verfügbaren Thermik auch Schulungsflüge bis zu ein oder zwei Stunden Dauer möglich – das alles nur mit der Kunst, die aufsteigende Luft zu erkennen […]